Wildkräuter

Einheimisch und gesund

Auf Wanderwegen, in Wiesen, im Wald, im Park oder gar in Ihrer Wohnhaussiedlung – Wildkräuter finden Sie hierzulande zahlreiche. Dabei handelt es sich um echte Urgewächse, denn ein Wildkraut wurde nicht durch Züchtung verändert. Stattdessen finden Sie es vielerorts, ohne dass sich jemals jemand darum kümmern müsste. Jahr für Jahr sprießen die Kräuter also nur so aus dem ganzen Land. Dabei können Sie sie ganz einfach einsammeln und zu Hause für allerlei Speisen verwenden. Warum die Vielfalt an Wildkraut so beeindruckend ist, wieso Sie sich damit befassen sollten und was Sie beachten müssen, erklären wir Ihnen hier.

Wildkräuter sammeln leicht gemacht

Jeder kann wilde Kräuter sammeln. Einfach eine Brotdose oder eine Tüte genommen, auf eine Wiese begeben und schon kann es losgehen. Dabei hat zu jeder Jahreszeit eine andere Variation an Kräutern Saison. Grundsätzlich gibt es in der warmen Jahreszeit aber Blätter, im Herbst Knospen und Blüten und im Winter dann die Wurzeln zu entdecken. Sie können das Sammeln also einfach in den nächsten Spaziergang integrieren und mit einer kleinen Auslese nachhause kommen. Manche Städte bieten Ihnen sogar eine Karte an, in welcher Gebiete mit Wildkräutern markiert sind.

Das ist beim Sammeln zu beachten

Nicht jedes Wildkraut ist genießbar. Viel wichtiger ist vor allem, dass nicht jedes Wildkraut ungefährlich ist – viele davon sind giftig. Die Verwechslung von Schneeglöckchen mit Bärlauch hat also schon manch einem das Leben gekostet. Es ist daher wichtig, dass Sie nur jene Kräuter sammeln, bei welchen Sie mit Sicherheit wissen, um welche es sich handelt. Bei der Erkennung helfen Ihnen auch diverse Apps, welche die Kräuter per Kamera erkennen und zuordnen.
Vergessen Sie außerdem nicht, dass es sich um einen wilden Bestand handelt. Aus diesem Grund sollten Sie im Sinne der Nachhaltigkeit nur eine bedachte Menge Kräuter sammeln, damit Sie im nächsten Jahr wieder dieselben Möglichkeiten haben. Schlussendlich müssen Sie darauf achten, dass es sich um kein Naturschutzgebiet handelt, denn hier darf nichts gepflückt werden. Sie haben all diese Hürden überwunden? Dann genießen Sie einfach die Vielfalt an Wildkräutern!

Vorteile von Wildkräutern

Heimische wilde Kräuter sind gesund, lecker und kostenlos. Dabei handelt es sich bei einigen Arten um Heilkräuter, weswegen Sie die gesammelten Sträucher ruhig verarbeiten und für Ihre Gesundheit nutzen können. So haben Sie gleich ein paar Hilfsmittel gegen Husten, unreine Haut und Co im Repertoire. Doch auch als schlichtweg nährstoffreicher Zusatz zu Gerichten, auf dem Abendbrot oder in einem Aufstrich oder Pesto entfalten die Kräuter ihre gesunde Wirkung. Denn einige Arten haben gar weitaus mehr Nährstoffe als Blattgemüse und dergleichen.

Wildkräuter im Frühling

  • Bärlauch (riecht und schmeckt nach Knoblauch – optisch nicht mit den Blättern von Schneeglöckchen zu verwechseln)
  • Spitzwegerich
  • Giersch
  • Gänseblümchen
  • Brennnessel

Wildkräuter im Sommer

  • im Frühsommer Holunderblüten und im Spätsommer Holunderbeeren
  • Oregano
  • Wiesenklee

Wildkräuter im Herbst

  • Gundermann
  • Waldsauerklee
  • Sauerampfer
  • Brunnenkresse
  • Spitzwegerich

Ganzjährige Wildkräuter

Auch im Winter lassen sich noch einige Arten finden, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit für eine große Ernte geringer. Zu den bekanntesten Wildkräuter gehören hier Brennnessel und Vogelmiere.

Falls die folgenden Fragen Ihnen nicht ausreichen, können Sie hier selbst aktiv werden.

Wie verarbeite ich Wildkräuter am besten?

Haben Sie eine Menge an Wildkräutern gesammelt, können Sie diese nun für zahlreiche Lebensmittel und Gerichte verwenden. So lassen sich die Kräuter in einem (Frisch-)käse oder im Brotteig verarbeiten. Genauso bieten sich einige Arten als Einlage in der Suppe an, während Sie aus wieder anderen Kräutern einfach ein Pesto herstellen. Sie können manche Arten, wie Oregano, auch trocknen und zum Würzen von Speisen verwenden. Roh schmecken die Kräuter am Butterbrot oder im Salat.

Wie mache ich Wildkräuter haltbar?

Kräuter sind frisch nur für maximal ein paar Tage haltbar, sofern Sie sie richtig verpacken. Am besten eignen sich Brotdosen und Plastikboxen für den Kühlschrank. Doch auch trocken in einem Gefrierbeutel und im Kühlschrank verstaut halten sich die Kräuter. Alternativ trocknen Sie sie einfach oder stellen aus ihnen Sirup und dergleichen her. Sie können bei manchen Arten ebenso auf den Tiefkühler setzen. Ausführliche Informationen und Preise finden Sie hier.

Wie erkenne ich, ob es sich um giftige Wildkräuter handelt?

Grundsätzlich sollten Sie niemals Kräuter pflücken und essen, von denen Sie keine Ahnung haben. Als Hilfe können Sie ein Buch zur Kräuterbestimmung mitnehmen. Alternativ eignen sich verschiedene Apps, welche das Wildkraut für Sie bestimmen und Ihnen nähere Auskunft darüber geben.

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